Osterspaß in Wonsees

Der Osterschmuck vor dem Wonseeser Rathaus besteht aus einer prunkvollen Krone für den wohl berühmtesten Sohn der Gemeinde. Mitten im Brunnen, den der Hollfelder Künstler Christian Degen im Jahr 2001 angefertigt hat, thront die Büste des Friedrich Taubmann, Professor an der Universität Wittenberg, der durch literarischen Scharfsinn, Humor und Schlagfertigkeit zur Prominenz des 17. Jahrhunderts gehörte. Rund um den Brunnen sind Sitzmöglichkeiten in Form von Büchern angebracht. Der Gartenbauverein Wonsees dekoriert nicht nur den Brunnen, sondern - zusammen mit den Kindern aus der Gemeinde - auch die berühmte Wonseeser Hasenschule nebenan. Nur wenige Schritte entfernt, oberhalb der beiden Wirtshäuser, am Aufgang zur Kirche St. Laurentius, befindet sich der historische Osterbrunnen von Wonsees. Früher mussten die Schüler der ehemaligen Wonseeser Schule hier Wasser für den Leherer holen. Allein schon wegen solch nostalgischer Erinnerungen dekorieren die Wonseeser bis heute diesen unscheinbaren, dennoch geschichtsträchtigen Brunnen.

Der Osterbrunnen in Sanspareil neben der Bushaltestelle ist leicht zu übersehen vor dem Hintergrund mächtiger Sehenswürdigkeiten wie der Burg Zwernitz, dem Felsengarten der Markgräfin Wilhelmine, dem Morgenländischen Bau, der Naturbühne, dem Schlosscafé und dem Pferdeparadies für kleine und große Reiter. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Abstecher zur Ortsmitte, denn der Obst- und Gartenbauverein Sanspareil dekoriert den Dorfbrunnen mit viel Liebe und jeder Menge niedlicher Osterhasen. 

Der Schirradorfer Brunnen, der im Jahr 2001 im Rahmen der Dorferneuerung gebaut wurde, liegt im Ortskern direkt neben dem Feuerwehrhaus. Jedes Jahr zu Ostern wird er aufwendig vom Gartenbauverein Schirradorf dekoriert. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Detail. Auf den bemalten Eiern verbergen sich nicht nur Blumenmuster, sondern auch Motive wie kleine Hasen und Eulen. Ein Besuch lohnt sich, denn in unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Wirtshäuser, eine Kneippanlage, mehrere Spielplätze und die Schirradorfer Balmenflur, eine seltene Halbhöhlenlandschaft, die Lebensraum bietet für gefährdete Tiere und Pflanzen.

Der Osterbrunnen in Feulersdorf ist eigentlich eine Osterhül. "Hül" wurden auf dem Frankenjura die Dorfteiche genannt, die früher die Wasserversorgung der Bewohner sicherstellten. Sie dienten hauptsächlich zu Feuerschutzzwecken und als Viehtränke. Über die Jahre sind die Dorfweiher zu einem wertvollen Biotop geworden für verschiedene Wasserkäferarten, Lurche und Vögel. Der Gartenbauverein Feulersdorf, zu dem etwa 60 Mitglieder zählen, hat sich dem kleinen See im Ort angenommen und pflegt die Anlagen, zu denen nun eine Sitzgruppe, ein Spielplatz, sowie zahlreiche Blumen und Sträucher gehören. Jedes Jahr zu Ostern wird das idyllische Dorfzentrum mit einer bunten Osterkrone geschmückt.